Muss das Geburtsdatum in den Lebenslauf?

24 Jun 2024

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Stellen Sie sich vor: Sie haben die perfekte Stellenanzeige gefunden. Die Aufgabenbeschreibung passt wie angegossen, das Unternehmen klingt vielversprechend und die Gehaltsvorstellungen sind genau Ihr Ding. Doch dann kommt der Bewerbungsprozess und die Frage aller Fragen taucht auf: Muss das Geburtsdatum in den Lebenslauf?

Früher war das kein Thema. Geburtsdatum, Foto und Familienstand – alles Standard im Lebenslauf. Doch die Zeiten ändern sich. Diskriminierung im Bewerbungsprozess ist ein immer wichtigeres Thema und der Gesetzgeber reagiert. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) soll Bewerber vor Benachteiligung schützen, unter anderem aufgrund des Alters.

Aber bedeutet das, dass Sie Ihr Geburtsdatum jetzt einfach weglassen können? Nicht unbedingt. Es gibt gute Argumente dafür und dagegen. Auf der einen Seite wollen Unternehmen natürlich einschätzen können, ob Sie ins Team passen und die richtige Erfahrung mitbringen. Da kann das Alter durchaus eine Rolle spielen. Auf der anderen Seite wollen Sie natürlich nicht aufgrund Ihres Alters aussortiert werden, bevor man Sie überhaupt kennengelernt hat.

Was also tun? Die Antwort ist nicht ganz einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab. In einigen Branchen, zum Beispiel in kreativen Berufen, ist es durchaus üblich, das Geburtsdatum im Lebenslauf anzugeben. In anderen Bereichen, wie der IT-Branche, spielt das Alter hingegen oft eine untergeordnete Rolle. Hier kommt es eher auf Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen an.

Letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihr Geburtsdatum im Lebenslauf angeben wollen oder nicht. Wichtig ist, dass Sie sich der Vor- und Nachteile bewusst sind und eine Entscheidung treffen, mit der Sie sich wohlfühlen.

Vor- und Nachteile: Geburtsdatum im Lebenslauf

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir hier die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Angabe des Geburtsdatums im Lebenslauf zusammengefasst:

Vorteile	Nachteile
Transparenz und Klarheit	Potenzielle Altersdiskriminierung
Bestimmte Berufsgruppen erfordern Altersangaben	Unbewusste Vorurteile bei Personalern
Kann Vorteile bei der Besetzung von Positionen mit Altersvorgaben bieten	Fokus kann auf das Alter statt auf Qualifikationen gelegt werden

Fünf Best Practices für die Angabe des Geburtsdatums im Lebenslauf

Sollten Sie sich dazu entschließen, Ihr Geburtsdatum im Lebenslauf anzugeben, beachten Sie diese Best Practices:

Positionierung: Platzieren Sie Ihr Geburtsdatum dezent im Lebenslauf, zum Beispiel unter Ihrem Namen und Ihrer Adresse.
Format: Verwenden Sie ein klares und einheitliches Datumsformat, z. B. TT.MM.JJJJ.
Relevanz: Geben Sie Ihr Geburtsdatum nur an, wenn es für die Position relevant ist, z. B. bei gesetzlich vorgeschriebenen Altersgrenzen.
Fokus auf Qualifikationen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen im Vordergrund stehen und nicht Ihr Alter.
Individuelle Entscheidung: Wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab und treffen Sie eine bewusste Entscheidung.

Acht häufige Fragen und Antworten zum Thema Geburtsdatum im Lebenslauf

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Geburtsdatum im Lebenslauf:

Ist es gesetzlich vorgeschrieben, das Geburtsdatum im Lebenslauf anzugeben?
Nein, es gibt keine gesetzliche Pflicht, das Geburtsdatum im Lebenslauf anzugeben.
Kann ich aufgrund meines Alters diskriminiert werden?
Ja, Altersdiskriminierung ist im Bewerbungsprozess verboten. Sollten Sie den Eindruck haben, aufgrund Ihres Alters benachteiligt zu werden, können Sie rechtliche Schritte einleiten.
Sollte ich mein Geburtsdatum angeben, wenn ich über 50 bin?
Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Wägen Sie die Vor- und Nachteile ab und entscheiden Sie, was für Ihre Situation am besten ist.
Was kann ich tun, wenn ich den Eindruck habe, aufgrund meines Alters nicht eingeladen zu werden?
Sie können versuchen, Ihre Bewerbungsunterlagen anonymisiert einzureichen oder sich direkt an das Unternehmen wenden und nach den Gründen für die Ablehnung fragen.
Welche Alternativen gibt es zum Geburtsdatum im Lebenslauf?
Sie können Ihren Berufsweg chronologisch darstellen und so Ihre Berufserfahrung hervorheben, ohne Ihr genaues Alter zu nennen.
Sollte ich mein Geburtsdatum im Lebenslauf erwähnen, wenn ich jung und unerfahren bin?
In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das Geburtsdatum anzugeben, um potenziellen Arbeitgebern ein klares Bild von Ihrem Werdegang zu vermitteln.
Kann ich mein Geburtsdatum im Lebenslauf weglassen, auch wenn es in der Stellenanzeige gefordert wird?
Ja, Sie können das Geburtsdatum auch dann weglassen, wenn es in der Stellenanzeige gefordert wird. Es gibt keine rechtliche Grundlage für diese Forderung.
Was kann ich tun, wenn ein potenzieller Arbeitgeber nach meinem Geburtsdatum fragt?
Sie können höflich darauf hinweisen, dass Sie Ihr Geburtsdatum nicht angeben möchten, aber gerne bereit sind, andere relevante Informationen zu teilen.

Fazit: Die Entscheidung liegt bei Ihnen

Letztendlich gibt es keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob das Geburtsdatum in den Lebenslauf gehört. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihrer Branche, Ihrer Berufserfahrung und Ihren persönlichen Präferenzen. Wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Denken Sie daran, dass Ihre Qualifikationen und Erfahrungen letztendlich wichtiger sind als Ihr Alter. Präsentieren Sie sich selbstbewusst und authentisch, dann stehen Ihre Chancen auf den Traumjob gut – mit oder ohne Geburtsdatum im Lebenslauf.

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